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Bremsweg: Geschwindigkeit, Wetter und Profiltiefe spielen eine Rolle

Beim Autofahren müssen sich Autofahrer oft unerwarteten Herausforderungen stellen. Auf der Straße gelten die Gesetze der Physik und oft geht es im wahrsten Sinne des Wortes um Sekunden. Mehrere Faktoren beeinflussen, ob ein Fahrer rechtzeitig vor einem Fahrzeug oder einem Hindernis anhalten kann, um eine Kollision zu vermeiden. Dazu gehören Geschwindigkeit, Straßenzustand, Witterungseinfluss oder Reifenprofiltiefe. Wie groß ist der Bremsweg bei unterschiedlichen Geschwindigkeiten? Wie kann sich die Länge des Bremswegs auf trockener und nasser Fahrbahn sowie auf Eis unterscheiden? Und was ist der optimale Sicherheitsabstand?
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Der Gesamtbremsweg besteht aus zwei Teilen – dem Reaktionsweg und dem Eigenbremsweg 

  • Reaktionsweg (Reaktionszeit) – es handelt sich um die Strecke, die das Auto zurücklegt, bis das Gehirn des Fahrers die Situation registriert, bewertet und mit dem Bremsen beginnt. Dies dauert etwa eine Sekunde, kann aber auch länger dauern. Der Fahrer fährt jedoch während dieser Zeitspanne weiter. Bei einer Geschwindigkeit von 90 km/h beträgt die Reaktionsstrecke beispielsweise etwa 25 Meter. Erst dann beginnt der Fahrer mit der Bremsung. 

Die Reaktionszeit wird durch den Gesundheitszustand des Fahrers, seine Erfahrung oder ob er Alkohol oder Drogen konsumiert hat/nicht beeinflusst. 

  • Eigener Bremsweg – die Zeit, in der das Auto tatsächlich zu bremsen und abzubremsen beginnt. Es wird jedoch einige Zeit dauern, bis das Fahrzeug vollständig zum Stillstand kommt.  Wie lange es dauert, wird hauptsächlich von der Geschwindigkeit, dem Wetter sowie dem Zustand und der Qualität der Reifen beeinflusst.  

Manche Fahrer glauben, dass das Antiblockiersystem ABS den Bremsweg automatisch verkürzt. Aber das ist nicht der Fall. Das ABS-System gewährleistet die Beherrschbarkeit des Fahrzeugs beim Bremsen und hat die Aufgabe, ein Blockieren der Räder beim Bremsen zu verhindern. Besonders bei Fahrten auf Schnee und Eis reduziert ABS die Schleudergefahr.

Sicherheitsabstand zwischen Fahrzeugen: 2-Sekunden-Regel 

Die Nichteinhaltung des Sicherheitsabstands zwischen Fahrzeugen ist eine der häufigsten Ursachen für Verkehrsunfälle im Straßenverkehr. Wer eine Kollision vermeiden möchte, sollte die 2-Sekunden-Regel beachten. Das bedeutet, dass wir etwa zwei Sekunden hinter dem Auto vor uns liegen sollten

Fährt das Fahrzeug vor Ihnen und passiert einen festen Punkt auf der Straße (z. B. einen Baum oder ein Verkehrsschild), sollten Sie diesen Punkt nicht früher als in zwei Sekunden erreichen. Mit anderen Worten: Der Mindestsicherheitsabstand sollte etwa die Hälfte der Geschwindigkeit in Metern betragen. Bei einer Geschwindigkeit von 100 km/h sind es etwa 50 Meter

Bei rutschiger Fahrbahn oder eingeschränkter Sicht muss der Sicherheitsabstand zwischen den Fahrzeugen noch größer werden.

Bremsweg, Geschwindigkeit und Straßenzustand des Autos 

Wie groß ist beispielsweise der Bremsweg bei einer Geschwindigkeit von 100 km? Die Grundregel aus der Fahrschule lautet: Bei einer Geschwindigkeit von 100 km/h ist der Bremsweg Ihres Fahrzeugs etwa viermal länger als der Bremsweg bei einer Geschwindigkeit von 50 km/h

Werfen Sie einen Blick auf die folgende Tabelle der Polizei – vergleichen Sie den Bremsweg bei verschiedenen Wetterbedingungen, einschließlich der Reaktionszeit und Ihres eigenen Bremswegs.
 

Autogeschwindigkeit
Reaktionsweg Distanz brechen Haltespur
Trockene Straße      
50 km/h 14 m 14 m 28 m
90 km/h   25 m 45 m  70 m
130 km/h   36 m 93 m  129 m
Nasse Straße      
50 km/h  14 m  19 m  33 m
90 km/h    25 m 63 m 88 m
130 km/h  36 m  130 m  166 m
Eis auf der Straße      
50 km/h  14 m  64 m  78 m
90 km/h  25 m  208 m  233 m
130 km/h  36 m  435 m  471 m

Bremsweg eines Motorrads auf trockener Straße 

Ein Motorrad hat einen längeren Bremsweg als ein Auto und die Schwere von Verkehrsunfällen mit Beteiligung von Motorradfahrern ist etwa sechsmal höher als die von Pkw. 

  • 80 km/h = 58 m 
  • 100 km/h = 83 m
  • 200 km/h = 280 m

Bremsweg eines LKW auf trockener Straße 

Bremswegtests verschiedener Fahrzeugtypen bestätigen, dass der Bremsweg eines Lkw deutlich länger ist als der eines Pkw. Ein beladener 40-Tonnen-Lkw hält auf keinen Fall auf der gleichen Strecke wie ein Transporter oder ein Pkw. 

Laut einem Test der deutschen Firma DEKRA beträgt der Bremsweg eines beladenen Lkw bei einer Geschwindigkeit von 80 km/h auf trockener Straße etwa 40 Meter. Bei alten Traktoren fast 60 Meter. Dazu kommt noch die Reaktionszeit des Fahrers

Die DEKRA-Tests zeigen außerdem, dass es fatale Folgen haben kann, wenn ein Pkw zwischen zwei Lkw fährt.
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Bremsweg und Reifenprofiltiefe

Neben Geschwindigkeit, Wetter und Straßenverhältnissen wird der Bremsweg auch von der Profiltiefe der Reifen beeinflusst. In Europa beträgt die Mindestprofilhöhe für Sommerreifen in allen Ländern 1,6 mm. In Deutschland gibt es keine feste Frist für die Winterschuhpflicht. 

Was die Profiltiefe von Winterreifen angeht, reicht daher nach deutschem Recht eine Winterreifentiefe von 1,6 mm aus.  Bei Schnee, Eis oder Frost auf der Straße müssen Sie Winterreifen an Ihrem Fahrzeug haben. 

Unsere Spezialisten von Butikumi empfehlen Ihnen, im Winter Winterreifen mit einer Profiltiefe von mindestens 4 mm zu verwenden. Warum? Denn sobald die Außentemperatur unter 7 °C sinkt, verlieren Sommerreifen ihre Elastizität. Sie können sogar bei sehr niedrigen Temperaturen platzen. Der Bremsweg von Sommerreifen verlängert sich im Winter deutlich, die Haftung nimmt ab und die Sicherheit wird beeinträchtigt.

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Wir wünschen Ihnen nur glückliche Kilometer und vergessen Sie nicht, einen Sicherheitsabstand zwischen den Fahrzeugen einzuhalten.

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